The first two cases of Oseltamivir (Tamiflu?) resistant strains of the pandemic influenza virus H1N1 in Germany have been detected at the University hospital of M?nster (North Rhine-Westphalia). It?s a 10 year old girl and a 31 year old man, the latter being on ventilator at the ICU. Both patients do have underlying medical conditions and are immunocompromised. They are treated with Zanamivir (Relenza?) now, Prof. Georg Peters chief of the department of microbiology said on Friday. The finding of Tamiflu-resistant strains was confirmed by the Robert Koch-Institute.
Haltener Zeitung:
Erste Tamiflu-Resistenz in Deutschland
am 18. Dezember 2009 15:33 Uhr
Erstmals sind in Deutschland bei Schweinegrippe-Patienten - einer Zehnj?hrigen und einem 31 Jahre alten Mann - Resistenzen gegen das Grippemittel Tamiflu nachgewiesen worden.
Beide seien mit Vorerkrankungen und einer ?schwachen Abwehr? ins Universit?tsklinikum M?nster gekommen, teilte die Klinik am Freitag mit. Sie seien bereits bei der Aufnahme mit Schweinegrippe infiziert gewesen.
Tamiflu-Resistenzen sind bereits in anderen L?ndern wie Norwegen, Gro?britannien und D?nemark nachgewiesen worden. Unempfindlichkeiten gegen das Medikament kommen auch bei der saisonalen Grippe vor - aus Expertensicht ist es deshalb nicht ?berraschend, dass es auch bei der Schweinegrippe zu Resistenzbildungen kommt. Auf die bisherigen therapeutischen Empfehlungen h?tten die F?lle in M?nster keine Auswirkungen, hie? es am Freitag beim Robert-Koch-Institut. Man werde die Entwicklung beobachten.
Weil Tamiflu bei den in M?nster behandelten Patienten nicht angeschlagen hatte, wurden sie mit dem Alternativ-Grippemittel Relenza behandelt. ?Bei dem Kind haben wir das H1N1-Geschehen mittlerweile im Griff, der Mann wird beatmet?, sagte Prof. Georg Peters, Direktor des Instituts f?r klinische Mikrobiologie. Der Zustand des 31-J?hrigen sei schlecht, aber stabil.
Peters geht davon aus, dass mit einer zu erwartenden weiteren Schweinegrippe-Welle auch die Zahl der Resistenzen steigt. ?Wahrscheinlich gibt es bereits weitere Resistenzen in Deutschland, sie wurden nur noch nicht nachgewiesen. Die Geschichte ist noch nicht zu Ende.? Allerdings sei derzeit beim Gros der im Umlauf befindlichen Viren von einer Empfindlichkeit gegen?ber Tamiflu auszugehen. Das Mittel wirkt also in den meisten F?llen noch gegen den Erreger.
Angesichts der niedrigen Impfzahlen in Deutschland warnten die Experten davor, die Gefahren zu untersch?tzen oder herunterzuspielen. Eine Impfung sei der beste Schutz, auch vor Resistenzbildungen, sagte der ?rztliche Direktor der Uniklinik, Prof. Norbert Roeder. ?Sonst sind die Waffen, die wir haben, irgendwann stumpf.?
RKI:Situationseinsch?tzung zu Resistenzen bei Neuen Influenzaviren
Zur urs?chlichen Behandlung der Influenza stehen die Neuraminidasehemmer Oseltamivir (Tamiflu(R)) und Zanamivir (Relenza(R)) zur Verf?gung. Die bislang mehr als 1000 im Robert Koch-Institut untersuchten neuen Grippeviren waren empfindlich gegen Neuraminidasehemmer. Das Universit?tsklinikum M?nster hat am 18.12.2009 ?ber die ersten Resistenzen bei zwei Patienten in Deutschland berichtet (Pressemitteilung vom 18.12.2009).
Bisher hat die Weltgesundheitsorganisation weltweit von ?ber 30 L?ndern mit insgesamt ?ber 100 F?llen einer Resistenz gegen Oseltamivir berichtet (WHO Weekly Update 78, 11.Dezember). Der Surveillance-Wochenreport des Europ?ischen Zentrums f?r Krankheitskontrolle und Pr?vention vom 11.12.2009 berichtet dass ein Prozent der getesteten Neuen Viren im Europ?ischen Influenza Surveillance-Netzwerk EISN resistent gegen Oseltamivir waren.
Bei einem Vorfall in Gro?britannien im November 2009 ist nach Einsch?tzung der britischen Gesundheitsbeh?rde Health Protection Agency wahrscheinlich erstmals ein pandemisches resistentes Virus von Mensch zu Mensch ?bertragen worden. Das Virus ist in einer kleinen Gruppe besonders vulnerabler Personen aufgetreten, immunsupprimierte Personen, f?r die das Auftreten einer solchen Oseltavmirvresistenz bereits gut dokumentiert ist. Es gibt aber keine Belege, dass die resistenten Viren virulenter sind als andere Influenzavirusst?mme. Die britische Beh?rde h?lt das allgemeine Risiko f?r die Bev?lkerung daher f?r gering (siehe HPA-Stellungnahme vom 20.11.2009). Von saisonalen H1N1-Influenzaviren ist allerdings bekannt, dass sich Oseltamivirresistenzen weit verbreiten k?nnen.
Die Resistenzfunde in Deutschland beeinflussen die Empfehlungen zur antiviralen Therapie nicht (siehe RKI-Ratgeber f?r ?rzte). Eine individuelle Bevorratung mit antiviralen Arzneimitteln wird nicht empfohlen. Diese Arzneimittel sind rezeptpflichtig, da sie unter ?rztlicher Kontrolle eingenommen werden m?ssen. Das ist zum Beispiel deshalb wichtig, weil Unterdosierungen die Entstehung von resistenten Viren beg?nstigen k?nnen. Zudem ist die Eigendiagnose einer Influenza unzuverl?ssig; die Influenza kann mit vielen anderen akuten Erkrankungen verwechselt werden. Zur Bevorratung antiviraler Arzneimittel durch ?ffentliche Stellen siehe Frage ?Wie hat sich Deutschland auf die Pandemie vorbereitet??.
Weitere Informationen zu den Arzneimitteln sind beim Bundesinstitut f?r Arzneimittel und Medizinprodukte zu finden, in deren Antworten auf h?ufig gestellte Fragen.
Stand: 18.12.2009
http://www.klinikum.uni-muenster.de/...ikel&tx_ttnews[tt_news]=298&tx_ttnews[backPid]=30&cHash=27d815d8fc
Pressemitteilung des Universit?tsklinikums M?nster 18.12.09
Erstmalig in Deutschland belegt: Resistenz gegen Tamiflu
Experten raten weiter zur Impfung gegen Schweinegrippe
In der zur?ckliegenden Woche sind am Universit?tsklinikum M?nster (UKM) deutschlandweit zum ersten Mal die Krankheitsverl?ufe zweier Patienten dokumentiert worden, die offensichtlich eine Resistenz gegen das bislang ?blicherweise gegen die Schweinegrippe eingesetzte Medikament ?Tamiflu" entwickelt haben. ?Die Resistenz bedeutet, dass sich das Virus w?hrend der Therapie mit Tamiflu ver?ndert hat", erl?utert Prof. Dr. Georg Peters, Direktor des UKM-Instituts f?r klinische Mikrobiologie. Der Virologe Oberarzt Prof. Joachim K?hn (UKM-Institut f?r medizinische Mikrobiologie) und seine Mitarbeiter konnten die Patienten also vor, w?hrend und nach der Therapie mit Tamiflu beobachten. ?Diese Ergebnisse belegten, wie rasch sich eine Resistenz gegen die wenigen, derzeit verf?gbaren Medikamente entwickeln kann."
Vorstandsvorsitzender und ?rztliche Direktor des UKM, Prof. Dr. Norbert Roeder, erinnerte erneut an das Verantwortungsbewusstsein von ?rzten und Patienten: ?Niemand sollte leichtfertig Tamiflu zu sich nehmen." Dieses Medikament sollten ausschlie?lich diejenigen H1N1-infizierten Patienten bekommen, bei denen das Virus nachgewiesen sei und die zus?tzlich eine chronische Erkrankung haben. ?Nach wie vor raten wir ganz dringend zur Impfung, da nur dadurch ein Schutz entstehen kann", betonte Roeder. ?Trotz der aktuellen Meldungen zum Abflauen der Neuinfektionen sollte die Grippen nicht auf die leichte Schulter genommen werden". Am UKM sind mittlerweile rund 2770 Menschen geimpft: ?Wir haben im UKM rund die H?lfte des medizinischen Personals, das Patientenkontakt hat, geimpft. Das ist eine im NRW-Vergleich extrem gute Quote."
Die Mikrobiologe Peters und K?hn geht nach wie vor davon aus, dass ein Gro?teil der Deutschen noch keinen Kontakt ? entweder durch eine durchlebte Krankheit oder durch die Impfung - mit der Grippe gehabt hat. ?F?r diese Menschen, die aus mikrobiologischer Sicht eine ?immunologische L?cke" haben, w?rde eine Impfung einen guten Schutz bedeuten." Denn niemand k?nne heute sagen, wie sich das H1N1-Virus weiter entwickeln. ?Das schlimmste Szenario w?re, wenn wir im n?chsten Winter keine wirksamen Medikamente mehr gegen die Schweinegrippe h?tten und eine gr??ere Zahl an Menschen erkranken w?rde."
Haltener Zeitung:
Erste Tamiflu-Resistenz in Deutschland
am 18. Dezember 2009 15:33 Uhr
Erstmals sind in Deutschland bei Schweinegrippe-Patienten - einer Zehnj?hrigen und einem 31 Jahre alten Mann - Resistenzen gegen das Grippemittel Tamiflu nachgewiesen worden.
Beide seien mit Vorerkrankungen und einer ?schwachen Abwehr? ins Universit?tsklinikum M?nster gekommen, teilte die Klinik am Freitag mit. Sie seien bereits bei der Aufnahme mit Schweinegrippe infiziert gewesen.
Tamiflu-Resistenzen sind bereits in anderen L?ndern wie Norwegen, Gro?britannien und D?nemark nachgewiesen worden. Unempfindlichkeiten gegen das Medikament kommen auch bei der saisonalen Grippe vor - aus Expertensicht ist es deshalb nicht ?berraschend, dass es auch bei der Schweinegrippe zu Resistenzbildungen kommt. Auf die bisherigen therapeutischen Empfehlungen h?tten die F?lle in M?nster keine Auswirkungen, hie? es am Freitag beim Robert-Koch-Institut. Man werde die Entwicklung beobachten.
Weil Tamiflu bei den in M?nster behandelten Patienten nicht angeschlagen hatte, wurden sie mit dem Alternativ-Grippemittel Relenza behandelt. ?Bei dem Kind haben wir das H1N1-Geschehen mittlerweile im Griff, der Mann wird beatmet?, sagte Prof. Georg Peters, Direktor des Instituts f?r klinische Mikrobiologie. Der Zustand des 31-J?hrigen sei schlecht, aber stabil.
Peters geht davon aus, dass mit einer zu erwartenden weiteren Schweinegrippe-Welle auch die Zahl der Resistenzen steigt. ?Wahrscheinlich gibt es bereits weitere Resistenzen in Deutschland, sie wurden nur noch nicht nachgewiesen. Die Geschichte ist noch nicht zu Ende.? Allerdings sei derzeit beim Gros der im Umlauf befindlichen Viren von einer Empfindlichkeit gegen?ber Tamiflu auszugehen. Das Mittel wirkt also in den meisten F?llen noch gegen den Erreger.
Angesichts der niedrigen Impfzahlen in Deutschland warnten die Experten davor, die Gefahren zu untersch?tzen oder herunterzuspielen. Eine Impfung sei der beste Schutz, auch vor Resistenzbildungen, sagte der ?rztliche Direktor der Uniklinik, Prof. Norbert Roeder. ?Sonst sind die Waffen, die wir haben, irgendwann stumpf.?
RKI:Situationseinsch?tzung zu Resistenzen bei Neuen Influenzaviren
Zur urs?chlichen Behandlung der Influenza stehen die Neuraminidasehemmer Oseltamivir (Tamiflu(R)) und Zanamivir (Relenza(R)) zur Verf?gung. Die bislang mehr als 1000 im Robert Koch-Institut untersuchten neuen Grippeviren waren empfindlich gegen Neuraminidasehemmer. Das Universit?tsklinikum M?nster hat am 18.12.2009 ?ber die ersten Resistenzen bei zwei Patienten in Deutschland berichtet (Pressemitteilung vom 18.12.2009).
Bisher hat die Weltgesundheitsorganisation weltweit von ?ber 30 L?ndern mit insgesamt ?ber 100 F?llen einer Resistenz gegen Oseltamivir berichtet (WHO Weekly Update 78, 11.Dezember). Der Surveillance-Wochenreport des Europ?ischen Zentrums f?r Krankheitskontrolle und Pr?vention vom 11.12.2009 berichtet dass ein Prozent der getesteten Neuen Viren im Europ?ischen Influenza Surveillance-Netzwerk EISN resistent gegen Oseltamivir waren.
Bei einem Vorfall in Gro?britannien im November 2009 ist nach Einsch?tzung der britischen Gesundheitsbeh?rde Health Protection Agency wahrscheinlich erstmals ein pandemisches resistentes Virus von Mensch zu Mensch ?bertragen worden. Das Virus ist in einer kleinen Gruppe besonders vulnerabler Personen aufgetreten, immunsupprimierte Personen, f?r die das Auftreten einer solchen Oseltavmirvresistenz bereits gut dokumentiert ist. Es gibt aber keine Belege, dass die resistenten Viren virulenter sind als andere Influenzavirusst?mme. Die britische Beh?rde h?lt das allgemeine Risiko f?r die Bev?lkerung daher f?r gering (siehe HPA-Stellungnahme vom 20.11.2009). Von saisonalen H1N1-Influenzaviren ist allerdings bekannt, dass sich Oseltamivirresistenzen weit verbreiten k?nnen.
Die Resistenzfunde in Deutschland beeinflussen die Empfehlungen zur antiviralen Therapie nicht (siehe RKI-Ratgeber f?r ?rzte). Eine individuelle Bevorratung mit antiviralen Arzneimitteln wird nicht empfohlen. Diese Arzneimittel sind rezeptpflichtig, da sie unter ?rztlicher Kontrolle eingenommen werden m?ssen. Das ist zum Beispiel deshalb wichtig, weil Unterdosierungen die Entstehung von resistenten Viren beg?nstigen k?nnen. Zudem ist die Eigendiagnose einer Influenza unzuverl?ssig; die Influenza kann mit vielen anderen akuten Erkrankungen verwechselt werden. Zur Bevorratung antiviraler Arzneimittel durch ?ffentliche Stellen siehe Frage ?Wie hat sich Deutschland auf die Pandemie vorbereitet??.
Weitere Informationen zu den Arzneimitteln sind beim Bundesinstitut f?r Arzneimittel und Medizinprodukte zu finden, in deren Antworten auf h?ufig gestellte Fragen.
Stand: 18.12.2009
http://www.klinikum.uni-muenster.de/...ikel&tx_ttnews[tt_news]=298&tx_ttnews[backPid]=30&cHash=27d815d8fc
Pressemitteilung des Universit?tsklinikums M?nster 18.12.09
Erstmalig in Deutschland belegt: Resistenz gegen Tamiflu
Experten raten weiter zur Impfung gegen Schweinegrippe
In der zur?ckliegenden Woche sind am Universit?tsklinikum M?nster (UKM) deutschlandweit zum ersten Mal die Krankheitsverl?ufe zweier Patienten dokumentiert worden, die offensichtlich eine Resistenz gegen das bislang ?blicherweise gegen die Schweinegrippe eingesetzte Medikament ?Tamiflu" entwickelt haben. ?Die Resistenz bedeutet, dass sich das Virus w?hrend der Therapie mit Tamiflu ver?ndert hat", erl?utert Prof. Dr. Georg Peters, Direktor des UKM-Instituts f?r klinische Mikrobiologie. Der Virologe Oberarzt Prof. Joachim K?hn (UKM-Institut f?r medizinische Mikrobiologie) und seine Mitarbeiter konnten die Patienten also vor, w?hrend und nach der Therapie mit Tamiflu beobachten. ?Diese Ergebnisse belegten, wie rasch sich eine Resistenz gegen die wenigen, derzeit verf?gbaren Medikamente entwickeln kann."
Vorstandsvorsitzender und ?rztliche Direktor des UKM, Prof. Dr. Norbert Roeder, erinnerte erneut an das Verantwortungsbewusstsein von ?rzten und Patienten: ?Niemand sollte leichtfertig Tamiflu zu sich nehmen." Dieses Medikament sollten ausschlie?lich diejenigen H1N1-infizierten Patienten bekommen, bei denen das Virus nachgewiesen sei und die zus?tzlich eine chronische Erkrankung haben. ?Nach wie vor raten wir ganz dringend zur Impfung, da nur dadurch ein Schutz entstehen kann", betonte Roeder. ?Trotz der aktuellen Meldungen zum Abflauen der Neuinfektionen sollte die Grippen nicht auf die leichte Schulter genommen werden". Am UKM sind mittlerweile rund 2770 Menschen geimpft: ?Wir haben im UKM rund die H?lfte des medizinischen Personals, das Patientenkontakt hat, geimpft. Das ist eine im NRW-Vergleich extrem gute Quote."
Die Mikrobiologe Peters und K?hn geht nach wie vor davon aus, dass ein Gro?teil der Deutschen noch keinen Kontakt ? entweder durch eine durchlebte Krankheit oder durch die Impfung - mit der Grippe gehabt hat. ?F?r diese Menschen, die aus mikrobiologischer Sicht eine ?immunologische L?cke" haben, w?rde eine Impfung einen guten Schutz bedeuten." Denn niemand k?nne heute sagen, wie sich das H1N1-Virus weiter entwickeln. ?Das schlimmste Szenario w?re, wenn wir im n?chsten Winter keine wirksamen Medikamente mehr gegen die Schweinegrippe h?tten und eine gr??ere Zahl an Menschen erkranken w?rde."